Heute stelle ich euch vier Asse für das Telefonieren vor.
Es geht um Verben, die wir oft brauchen, wenn wir telefonieren: anrufen / sprechen / fragen / antworten.
Diese Verben sind leicht zu verstehen und zu lernen, aber viele, die Deutsch lernen, sind oft nicht sicher, ob sie mit Akkusativobjekt oder mit Dativobjekt funktionieren.
Das Verb ANRUFEN immer mit Akkusativobjekt
Das Verb “anrufen“ wird immer mit einem AKKUSATIVobjekt verwendet. Man ruft meistens eine Person an, die dann im Akkusativ steht.
Es ist ein trennbares Verb. Deshalb steht im Hauptsatz der konjugierte Teil auf Position 2 und das Präfix am Ende.
Beispiele:
Stefan ruft dich morgen Nachmittag im Büro an.
Ich rufe dich im Büro an.
Das unregelmäßige Verb wird im Perfekt mit dem Hilfsverb HABEN und dem Partizip II GERUFEN gebildet. Das Präteritum ist: ‘rief … an’.
Ich habe dich angerufen.
Ich rief dich an.
In diesem Beispiel kann man auch sehen, wie dieses trennbare Verb im Perfekt funktioniert. Zwischen das Präfix ‘an‘ und das Partizip II ‘gerufen’ setzen wir ‘-ge’.
Das Verb SPRECHEN mit Dativ und / oder Akkusativ
Das Verb “sprechen mit“ wird mit einem DATIVobjekt gebildet, denn es muss mit der Präposition “mit” stehen, nach der immer der DATIV verwendet werden muss. Wenn wir auch das Thema des Gesprächs nennen möchten, benutzen wir die Präposition “über” mit dem Akkusativ.
Beispiel:
Marianne spricht mit DEM Deutschlehrer über DAS neue Lehrbuch.
Manchmal sehen wir aber auch diese Möglichkeit:
Ich spreche jemanden. (AKKUSATIV). Wir verwenden diese Variante oft mit Modalverben, wenn wir um ein Gespräch mit einer Person bitten.
Beispiel:
Könnte ich bitte DEN Direktor sprechen?
Dieses unregelmäßige Verb bilden wir im Perfekt mit dem Hilfsverb HABEN und dem Partizip II ‘gesprochen’. Das Präteritum ist: ‘sprach’.
Wir haben gesprochen.
Wir sprachen.
Das Verb FRAGEN mit Akkusativ
Das Verb “fragen” verwenden wir immer mit dem AKKUSATIVobjekt. Wenn wir das Thema der Frage nennen möchten, folgt die Präposition “nach“ mit dem Dativ.
Der Ausdruck “fragen nach” bedeutet etwas wie “sich informieren über”. Er bedeutet NICHT, dass man etwas möchte. Dafür gibt es den Ausdruck “bitten um” mit Akkusativ.
Beispiel:
Katharina fragt IHREN Chef nach DEM neuen Computer.
Dieses Verb kann auch zwei Akkusative haben. Diese Situation haben wir, wenn das Thema der Frage nur abstrakt genannt wird oder in einem Nebensatz erwähnt wird.
Beispiele:
Ich frage es dich.
Du fragst mich, wo der Bahnhof ist.
Das Verb FRAGEN ist ein regelmäßiges Verb. Die Perfektform bilden wir mit dem Hilfsverb HABEN und dem Partizip II ‘gefragt’.
Er hat seine Schwester gefragt.
Das Verb “antworten“ hat immer DATIVobjekt, wenn wir den Empfänger (receiver) der Antwort nennen wollen.
Beispiel:
Herr Hoffmann antwortet der Sekretärin nicht.
Wenn wir das Verb ANTWORTEN im Perfekt gebrauchen, nehmen wir das Hilfsverb HABEN und das Partizip II ‘geantwortet’. Das Präteritum ist: ‘antwortete’.
Er hat geantwortet.
Er antwortete.
Unsere vier Asse für das Telefonieren:
Für das Lernen der Verben könnte dieses Buch interessant sein:
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ich lerne Deutsch. Für mich die Erkläring war sehr klar. Jetzt verstehe ich mehr.
Vielen Dank
Ich möchte Erklärung schreiben, nicht Erkläring.
Hallo, Elisabeth,
vielen Dank und viel Spaß noch mit der Seite! 🙂
Viele Grüße
Tom
Hallo, Elisabeth,
vielen Dank und viel Spaß noch mit der Seite! 🙂
Viele Grüße
Tom
Heißt es “Ich rufe in die Schweiz an,” oder “Ich rufe in der Schweiz an?” (“Ich rufe von Deutschland aus in … Schweiz an.”)
Es wird gerade auf einem Forum darüber gestritten.
…ich würde sagen, ich rufe in der Schweiz an. Für mich ist das ähnlich wie: “Ich rufe in der Schule meines Sohnes an”. Ich würde hier nicht den Akkusativ nach “in” nehmen. Wenn wir den Adressaten des Anrufes im Akkusativ noch in den Satz nehmen, klingt es für mich sehr seltsam, wenn zu sagen: “Ich rufe dich in die Schweiz an”. Aber vielleicht kann man interpretieren, woher der Anruf kommt oder wohin er geht.
Viele Grüße
deutsch-coach.com