Das Verb KLAPPEN

Kennt ihr das Verb ‘klappen‘? Oder habt ihr schon einmal den folgenden Satz gehört?

Die Operation hat geklappt.

Normalerweise wird dieses Verb nur in der mündlichen Sprache gebraucht und gehört vor allem zur Umgangssprache.

Was dieser Ausdruck bedeutet, und wie man ihn anders ausdrücken kann, ist das Thema dieses Artikels.

Das Verb ‘klappen’ ist ein regelmäßiges Verb, das auch im Präteritum und im Partizip II regelmäßig bleibt. Sein Perfekt und sein Plusquamperfekt werden mit dem Hilfsverb HABEN gebildet.

 

Was bedeutet das Verb ‘klappen’?

Wenn man im Duden sucht, findet man unter dem Verb ‘klappen’ eine Bewegung von “etwas, was mit etwas verbunden ist, in eine bestimmte Richtung”.

Beispielsweise kann man ein Buch aufklappen.

Eine andere Definition im Duden definiert ‘klappen’ als “etwas, das ein kurzes, meist dumpfes Geräusch, wie es bei einem Schlag entsteht, verursacht”. Wenn ein Buch umfällt, kann man meistens ein ‘Klappen’ hören. Man findet in der englischen Sprache ein ähnliches Wort, nämlich “to clap“.

Mit diesem Buch könnt ihr den Wortschatz üben …

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Ihr könnt sicher sehen, dass diese beiden Definitionen nicht besonders hilfreich sind, aber es gibt noch eine weitere Definition, die Duden bereithält.

Nach dieser Definition bedeutet das Verb ‘klappen‘ so etwas wie “funktionieren“. Diese Definition passt am besten zu dem Satz “Die Operation hat geklappt.”, den ihr oben gelesen habt. Wenn etwas nicht funktioniert, sagt ihr es zum Beispiel einfach mit dem Negationswort ‘nicht‘ …

Die Operation hat nicht geklappt.

 

Woher kommt der Ausdruck ‘klappen’ (im Sinne von funktionieren)?

Nach traditionellen Gewohnheiten wurden früher manchmal eine Aktion oder ein Vorgang mit einem klappenden Geräusch beendet, zum Beispiel mit einem Klatschen. Dann waren sie erfolgreich abgeschlossen. Die Aktion oder der Vorgang haben also geklappt.

 

Andere Ausdrücke für ‘klappen’

Wenn ihr sagen wollt, dass etwas ‘klappt‘, dann solltet ihr das Wort ‘klappen‘ nur in der Umgangssprache verwenden, denn in der Schriftsprache brauchen wir dieses Verb nie, wenn wir ‘funktionieren’ meinen.

Ähnlich ist es in der Regel auch mit den Ausdrücken “gut laufen” oder “gut gehen”, wie ihr sie in diesen Beispielen seht …

Die Prüfung ist gut gelaufen.

Fast hatte er einen Unfall, aber es ist nochmal gutgegangen.

 

Sowohl für die mündliche als auch für die schriftliche Sprache stehen euch aber einige gute Alternativen zur Verfügung. Neben dem oben schon genannten Verb ‘funktionieren’ könnt ihr noch die beiden Verben ‘gelingen’ und ‘glücken’ gut verwenden. Dafür seht ihr einige Beispiele …

Der Computer funktioniert (gut).

Das Essen ist dir (gut) gelungen.

Das Experiment ist mir geglückt.

Wie ihr in den Beispielen sehen könnt, ist es möglich, die Verben durch Adverbien (zum Beispiel ‘gut’, ‘schlecht’ oder andere) zu ergänzen.

Die Verben ‘gelingen’ und ‘glücken’ sind intransitive Verben, die mit dem Dativ stehen können. Man kann den Dativ zum Verb setzen, um eine Person zu nennen, die etwas mit Erfolg macht.

Wenn ihr sagen wollt, dass etwas überhaupt nicht ‘klappt’, nehmt ihr auch für diese Verben Negationswörter wie ‘nicht’ oder ‘nie’, wie in diesen Beispielen …

Das Experiment ist mir nicht gelungen.

Dieser Computer funktioniert nie.

Das Konzert ist dem Orchester geglückt.

Noch bessere Möglichkeiten, diese Verben zu negieren, bieten aber ihre negativen “Partner” mit dem Präfix miss-, also ‘misslingen‘ (für ‘gelingen’) und ‘missglücken‘ (für ‘glücken’).

 


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