Was ist der Unterschied zwischen WÜRDE und WÄRE?
Diese Frage höre ich oft in meinem Unterricht. Die meisten Schüler wissen, dass diese beiden Verben Formen des Konjunktivs II sind, aber sie wissen oft nicht, wann man WÜRDE oder WÄRE verwenden muss.
In diesem Beitrag findet ihr eine Erklärung, die euch hilft, diese Verben zu verstehen.
Wie ihr oben schon gelesen habt, brauchen wir WÜRDE und WÄRE für die Bildung des Konjunktivs II. Aber wir verwenden den Konjunktiv II nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit.
WÜRDE und WÄRE im Konjunktiv II der Gegenwart
Sicher wisst ihr, dass ihr das Verb WÜRDE im Konjunktiv II verwenden könnt. Den Konjunktiv II braucht ihr, wenn ihr beispielsweise über irreale Situationen oder Bedingungen sprechen möchtet.
Vor allem, wenn wir den Konjunktiv II mit regelmäßigen Verben, aber auch mit vielen unregelmäßigen Verben bilden, nehmen wir WÜRDE mit dem Infinitiv eines anderen Verbs, wie in diesen Beispielen …
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Das Verb WÄRE steht jedoch OHNE einen Infinitiv, denn WÄRE ist eine Kombination aus den beiden Verben WÜRDE und SEIN.
WÜRDE + SEIN => WÄRE
Wenn ihr das Verb SEIN im Konjunktiv II verwenden wollt, nehmt bitte das Verb WÄRE! Es ist viel besser als WÜRDE + SEIN. Und noch etwas ist wichtig:
KEIN INFINITIV NACH WÄRE !!!
Das Verb WÄRE verstehen wir schon als WÜRDE mit der Infinitivform SEIN. Deshalb steht nach WÄRE KEIN Infinitiv.
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Und im Konjunktiv II der Vergangenheit?
Der Konjunktiv II der Vergangenheit wird verwendet, wenn wir über etwas in der Vergangenheit sprechen , was aber NICHT passiert ist. Es geht also um irreale Situationen in der Vergangenheit.
Den Konjunktiv der Vergangenheit bilden wir mit HÄTTE oder WÄRE und dem Partizip II des Verbs, wie in diesen beiden Beispielen …
Wenn du gelernt hättest, hättest du die Prüfung bestanden.
Wenn Hans zu Hause geblieben wäre, hätte er geschlafen.
In den beiden Beispielen seht ihr, dass wir die beiden Hilfsverben HÄTTE und WÄRE wie im Perfekt oder im Plusquamperfekt gebrauchen.
Wenn wir das Perfekt oder Plusquamperfekt mit HABEN bilden müssen, dann müssen wir auch den Konjunktiv II der Vergangenheit mit der Konjunktiv-II-Form HÄTTE bilden.
Wenn wir aber das Perfekt oder Plusquamperfekt mit SEIN bilden müssen, dann müssen wir den Konjunktiv II der Vergangenheit mit der Konjunktiv-II-Form WÄRE bilden.
Konstrukte wie “ich würde gehabt haben” oder “ich würde gesehen haben” klingen veraltet. Deshalb gilt für euch die Regel …
WÜRDE NICHT IM KONJUNKTIV II DER VERGANGENHEIT !!!
fsdfsdf
Hallo Deutsch Coach –
Ich sehe diese beiden Ausdrücke immer wieder –
Was ist mit oder wie wäre es mit
nach der Lektüre dieses Artikels bin ich mir nicht sicher, wann ich den einen oder den anderen verwenden würde.
Wenn ich zum Beispiel die Idee, etwas morgen zu tun, verwerfen wollte, würde ich sagen, was ist mit morgen oder wie wäre es mit morgen?
Vielen Dank
Hallo Jose.
Ich würde “Wie wäre es mit morgen?” verwenden, wenn ich einen Vorschlag machen will. Aber da hier der Konjunktiv II verwendet wird, ist es völlig unsicher, ob etwas morgen möglich ist. Den Satz “Was ist mit morgen?” würde ich dagegen eher nehmen, wenn ich es für gut möglich halte, dass etwas morgen funktioniert.
Ich verwende den Indikativ aber auch, um nachzufragen, ob etwas, das für morgen geplant ist, auch tatsächlich so läuft.
Viele Grüße
Deutsch-Coach