Vor einigen Tagen stellte mir eine Schülerin eine interessante Frage. Sie fragte mich, ob die Modalverben mit Akkusativ oder mit Dativ stehen.
Naja, die Antwort ist: Es kommt darauf an! Aber sehen wir es uns genauer an …
Welche Modalverben gibt es?
Wir haben in der deutschen Sprache sieben Modalverben. Diese sind:
dürfen, können, mögen, müssen, sollen, möchten und wollen
(In der Sprachwissenschaft werden “mögen” und “möchten” nicht immer als Modalverben gesehen, aber das soll hier keine Rolle spielen.)
Modalverben stehen mit einem anderen Verb im Infinitiv
Wie ihr wisst, steht das konjugierte Modalverb in der Regel mit einem anderen Verb, das im Infinitiv steht, wie in diesem Beispiel …
Wolfgang kann sehr gut Fußball spielen.
Im Hauptsatz steht das Modalverb in seiner konjugierten Form immer auf Position 2 und das Modalverb im Infinitiv am Ende des Satzes. Im Nebensatz steht das konjugierte Modalverb immer am Ende des Satzes.
… und der Kasus / Fall nach Modalverben?
Ein Modalverb informiert nur über die Modalität des Verbs im Infinitiv. Zum Beispiel beschreibt ein Modalverb eine Notwendigkeit, einen Wunsch oder eine Möglichkeit. Dagegen ist das Verb im Infinitiv für den inhaltlichen Sinn eines Satzes viel wichtiger.
Deshalb bestimmt dieses Verb im Infinitiv, ob es mit einem direkten Objekt (Akkusativ) oder mit einem indirekten Objekt (Dativ) stehen muss oder auch mit beiden Objekten stehen kann.
Das Modalverb spielt dabei keine Rolle!
Ich mache meine Hausaufgaben.Ich muss meine Hausaufgaben machen.
Die Ärztin hilft dir.Die Ärztin kann dir helfen.
Ich gebe dir meinen Bleistift.Ich kann dir meinen Bleistift geben.
Wenn wir kein zweites Verb mit dem Modalverb haben …
Ich kann gut Deutsch.
Ich mag die Musik der Beatles.
Zusammenfassung
Mit diesem Buch könnt ihr die Modalverben trainieren:
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