Die Zeitumstellung

Jedes Jahr stellen wir zwei Mal die Uhrzeit um; Ende März stellen wir die Uhr vor und Ende Oktober wieder zurück.

 

Was ist die Zeitumstellung?

Im Frühling, genauer gesagt am letzten Sonntag im März, stellen wir in der Nacht, um zwei Uhr, die Uhrzeit eine Stunde vor. Wir nennen diesen Modus die „Sommerzeit“.

Im Herbst, am letzten Sonntag im Oktober, stellen wir die Uhr nachts um drei Uhr eine Stunde zurück. Dieser Modus wird als „Winterzeit“ bezeichnet.

 

Seit wann gibt es die Zeitumstellung?

Die Zeitumstellung, wie wir sie heute kennen, existiert seit 1980. Im Frühling des Jahres 1980 wurden die Uhren zum ersten Mal in Deutschland auf die Sommerzeit umgestellt.

Jedoch gab es im Jahr 1916 zum ersten Mal in Deutschland,  Großbritannien und Irland Zeitumstellungen, die jedoch schon 1919 wieder abgeschafft wurden. In den Folgejahren (beispielsweise zu Beginn des Zweiten Weltkrieges) wurden weitere Versuche mit Zeitumstellungen durchgeführt, die jedoch bald danach wieder beendet wurden.

 

Warum gibt es die Zeitumstellung?

Im Jahr 1973 entwickelte sich aufgrund internationaler Spannungen die sogenannte „Ölkrise“. Arabische Länder, die Erdöl exportierten, boten weniger Öl an, wodurch die Preise für Erdöl und Produkte aus Erdöl (wie Benzin) stark stiegen. Dies führte in Ländern, die Importe von Erdöl benötigten, zu einem Anstieg der Inflation und zu wirtschaftlichen Problemen. Auch Deutschland war als ölabhängiges Industrieland stark betroffen.

In der Folge suchte man in Deutschland und in anderen europäischen Ländern nach Möglichkeiten, Energie zu sparen, um weniger Erdöl importieren zu müssen. Durch die Einführung der Zeitumstellung im Jahr 1980 erhoffte sich die deutsche Regierung diese Energieeinsparungen. Auch andere europäische Länder führten die Zeitumstellung ein, sodass wir heute in der Europäischen Union und in vielen Ländern Osteuropas (außer in Russland) regelmäßig zwei Mal im Jahr die Zeit umstellen. Darüber hinaus gibt es auch Zeitumstellungen in den USA, in Kanada, in Mexiko und in zahlreichen anderen Ländern der Welt.

Diskussionen über den Sinn der Zeitumstellung

Der Sinn der Zeitumstellung wird jedes Jahr, wenn wir wieder die Zeit umstellen müssen, neu diskutiert und viele Menschen sehen die Zeitumstellung kritisch.

Durch die Zeitumstellung, so argumentieren die Befürworter der Idee, werde weniger elektrischer Strom verbraucht, weil es während der Sommerzeit an den Abenden länger hell sei. Dies empfänden viele Menschen als angenehmer, da an den Abenden mehr Outdoor-Aktivitäten möglich seien, und es führe außerdem zu mehr Produktivität in der Arbeitswelt.

Auch die Tourismusbranche und die Gastronomie erhoffen sich durch die längeren Sommertage mehr Kunden.

Die Gegner der Zeitumstellung behaupten demgegenüber, dass in den kühleren Monaten während der Sommerzeit morgens mehr geheizt werden müsse und so am Ende mehr Energie verbraucht werde. Außerdem bringe es jedes Jahr Probleme für den Menschen mit sich, sich auf die neue Zeit einzustellen. Davon seien insbesondere Personen betroffen, die unter Schlafstörungen leiden würden.

Auch Firmen, die mit Zeitplänen arbeiten, sehen die Zeitumstellung teilweise kritisch, denn es entstehen immer wieder Probleme, die Zeitpläne anzupassen. Diese organisatorischen Probleme kosten vor allem Transportunternehmen wie Fluggesellschaften oder Bahngesellschaften Geld und sind für die Kunden unangenehm, da es zu Verspätungen der Verkehrsmittel kommen kann.


 

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