Friedrich von Schiller war einer der berühmtesten Dichter der Weimarer Klassik. Neben der Dichtung widmete er sich auch der Philosophie und der Geschichte. Er schrieb zahlreiche Gedichte, Dramen und Essays, wovon viele zur Weltliteratur gehören.
Schiller wird oft mit Goethe, mit dem er gut befreundet war, auf eine Stufe gestellt. Schillers Werke zählen zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen.
Das folgende Bild zeigt sein Gedicht „Kolumbus“, in dem er die Leistung des Seefahrers und Entdeckers Amerikas würdigt.
Biografie
Johann Christoph Friedrich von Schiller wurde am 10. November 1759 als einziger Sohn eines Militärarztes und der Tochter eines Bäckers in Marbach am Neckar, Württemberg geboren.
Er hatte fünf Schwestern, mit denen er Gmünd, Lorch, und nach dem beruflich bedingten Wechsel des Vaters nach Ludwigsburg in der dortigen Garnison aufwuchs.
Er besuchte die dortige Lateinschule und begann 1773 ein Studium der Rechtswissenschaften auf der Hohen Karlsschule. Da er dieses Studium jedoch auf Befehl des Herzogs absolvieren sollte, war er kaum motiviert und begann zwei Jahre später ein Studium der Medizin an der Militärakademie in Stuttgart, wo er 1780 promovierte.
Jedoch schon in dieser Zeit beschäftigte er sich sehr mit Literatur. Er las gemeinsam mit Kommilitonen Werke von Shakespeare, Lessing, Rousseau und seinem späteren Freund Goethe. Er tat dies heimlich, weil das Lesen dieser Autoren durch die Militärakademie verboten worden war.
Seine eigene Karriere als Literat begann er mit seinem ersten Stück „Die Räuber“, das 1782 zum ersten Mal aufgeführt wurde. Dieses Stück machte Schiller zu einem bedeutenden Protagonisten der Literaturepoche des „Sturm und Drang“.
Flucht aus Würtemberg
Politisch verfolgt durch den Herzog von Würtemberg, welcher ihm ein Schreibverbot auferlegt hatte, floh Schiller im Jahr 1782 zunächst nach Thüringen, zog aber schon im folgenden Jahr nach Mannheim, um dort am Theater in Mannheim zu arbeiten.
In jenen Tagen entstanden weitere bedeutsame Theaterstücke, wie „Don Carlos. Infant von Spanien“ und „Kabale und Liebe“, welche sich beide zu Publikumserfolgen entwickelten. Dennoch litt er ständig unter Geldknappheit und musste sich teilweise Geld bei Freunden und bekannten leihen.
Sein Leben in Thüringen
1785 lernte Schiller in Leipzig seinen späteren Förderer, Christian Gottfried Körner, kennen. In den folgenden Jahren knüpfte er in Weimar Kontakte zu Goethe, Herder und Wieland. Diese Autoren gelten als die wichtigsten Autoren der Weimarer Klassik.
Im Jahr 1790 wurde er zum Hofrat ernannt und heiratete noch im selben Jahr Charlotte von Lengefeld. Beide Ereignisse verbesserten auch seine finanzielle Lage. Auch sein Buch „Geschichte des Dreißigjährigen Krieges“ erschien erstmals in jenem Jahr.
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Schiller hatte mehrere Staatsbürgerschaften inne. Zunächst als Württemberger auf die Welt gekommen, wurde später Bürger von Sachsen-Weimar. Im Jahr 1792, nur drei Jahre nach der französischen Revolution, wurde ihm er die französische Staatsbürgerschaft verliehen, womit Frankreich seinen Kampf für Freiheit und gegen Tyrannei anerkannte. Diese Würdigung bezog sich dabei insbesondere auf sein Theaterstück „Die Räuber“, das dem Geist der Freiheit gewidmet war.
In den folgenden Jahren intensivierte Schiller seine Freundschaft mit Goethe und lernte auf Reisen weitere bekannte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte kennen, etwa Schelling, Fichte, Hölderlin und die Gebrüder Humboldt.
Im Jahr 1797 entstanden im sogenannten „Balladen-Jahr“ einige seiner bedeutendsten Balladen-Gedichte „Der Taucher“, „Der Handschuh“, „Der Ring des Polykrates“, „Die Bürgschaft“.
1798 ließ er die „Wallenstein“-Trilologie, im Jahr 1800 „Maria Stuart“ folgen.
Ein weiteres, die Zeit prägendes Theaterstück, „Die Jungfrau von Orleans“, wurde 1801 erstmals in Berlin gezeigt.
Im Jahre 1802 erhielt Friedrich Schiller vom Kaiser auf Vorschlag des Herzogs von Weimar den Adelstitel und durfte sich fortan Friedrich VON Schiller nennen.
Der berühmte Dichter starb am 9. Mai 1805 in Weimar an einer Lungenentzündung.
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