Carl Friedrich Benz gilt für viele Menschen als der Vater des Automobils, das heute nur noch – abgekürzt – als “Auto” bezeichnet wird. Wenn über berühmte deutsche Ingenieure gesprochen wird, wird sein Name häufig genannt.
Der als Sohn eines Lokomotivführers am 25. November 1844 in Mühlburg (in der Nähe der badischen Stadt Karlsruhe) geborene Carl Friedrich Benz ging zwischen 1853 und 1860 zunächst auf das naturwissenschaftliche Gymnasium in Karlsruhe, wonach er weitere 4 Jahre die Technische Hochschule (ebenfalls in Karlsruhe) besuchte, an der er Maschinenbau studierte und zum Ingenieur wurde.
Am 20. Juli des Jahres 1872 heiratete er Bertha Ringer, die anschließend seinen Familiennamen annahm. Das Ehepaar hatte fünf Kinder.
Mit dem Geld seiner Frau gründete Benz zunächst eine Eisengießerei, bevor er sich intensiver der Entwicklung von Motoren widmete.
Er entwickelte schließlich im Jahr 1885 den “Patent-Motorwagen Nummer 1”, den er dann am 29. Januar 1886 zum Patent beim Reichspatentamt anmeldete.
Der Wagen wog etwa 250 Kilogramm und hatte drei nur Räder, zwei hinten, eins vorne. Carl Friedrich Benz konstruierte das Fahrzeug vor allem aus Teilen von Fahrrädern, beispielsweise einem breiten Fahrradsitz und Holzreifen mit Gummibeschichtungen.
Das Neue an dem Fahrzeug war jedoch sein Motor, den er hinter dem Sitz installierte. Dieser Motor trieb die hinteren Räder an.
Das neue Automobil mit 1,5 PS (Pferdestärken) erreichte mit diesem Motor eine Geschwindigkeit von bis zu 16 km/h (Kilometer pro Stunde).
Erstmalig auf einer Messe (Münchner Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung) wurde das Fahrzeug im Jahr 1888 ausgestellt und vorgeführt. Es wurde als „vollständiger Ersatz für Wagen mit Pferden!“ präsentiert und auf diese Weise auch im Ausland bekannt.
Zum Erfolg verhalf dem Konstrukteur maßgeblich seine Frau Bertha Benz, als sie mit zwei ihrer Söhne, Richard und Eugen, am 5. August 1888 ohne Wissen ihres Mannes eine längere Fahrt mit dem “Motorwagen Nummer 3” von Mannheim nach Pforzheim (über eine Entfernung von 106 km) unternahm.
Auf dem Weg musste sie zwar bei einem Apotheker Benzin für den Motor kaufen, aber ihre Fahrt bewies, dass das Auto funktionierte und für längere Strecken geeignet war.
In der Folge interessierten sich die ersten Käufer für die Erfindung von Carl Benz, was seiner Firma Erfolg brachte.
Carl Benz starb am 4. April 1929 in Ladenburg.
Mehr über Carl Friedrich Benz:
Der Bayerische Rundfunk informiert auf seiner Internetseite mehr über die Geschichte des Automobils und über das Leben von Carl Benz.
Dort findet ihr auch ein interessantes Audio über Carl Benz.